Lea Watzinger
Lea Watzinger

Lebenslauf
Seit 2018: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg ‚Privatheit und Digitalisierung“ an der Universität Passau.
Seit 2014: Lehrbeauftragte für „Medienethik“ an der Universität Passau.
2014 – 2016: Wiss. Hilfskraft und Tutorin bei Prof. Dr. Nida-Rümelin an der LMU München.
2015/2016: Lehrbeauftragte für „Medienethik“ an der Macromedia Hochschule München.
2013/2014: Wiss. Hilfskraft bei Prof. Dr. Filipović an der Hochschule für Philosophie München.
2015: Magister Philosophie (Ludwig-Maximilians-Universität München).
2013: Magister Politische Wissenschaft (LMU).
2010 – 2015: Studium der Philosophie (LMU) .
2007 – 2013: Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Recht (LMU).
2011: Studienaufenthalt an der Universidad San Francisco de Quito, Ecuador.
2009/2010: Studienaufenthalt an der Université Rennes I, Frankreich.
Schwerpunkte
‚Transparenz‘ ist einerseits ein politisches Schlagwort und andererseits ein normatives Ideal: ein Erfordernis, dem zu entsprechen Anspruch einer als modern verstandenen Politik und Gesellschaft ist. ‚Transparenz‘ ist das Schlagwort der Offenlegung, dem eine deutliche Ambivalenz innewohnt. Mit den Möglichkeiten des Internets und der Digitalisierung vereinfacht sich die Herstellung von Transparenz.
Wenn Transparenz auf den Staat bezogen ist, erhält sie die Bedeutung von Öffentlichkeit und Zugänglichkeit, Gegenbegriff ist das ‚Geheimnis‘. So geht es beim Sprechen über Transparenz darum, die Demokratie zu stärken und den BürgerInnen politische Vorgänge zugänglich(er) zu machen. Bis zu einem gewissen Grad ist die Öffentlichkeit und Zugänglichkeit von Politik ein zentrales Merkmal der Demokratie und daher die Transparenz demokratischer Politik wünschenswert.
Wenn Transparenz auf das Individuum bezogen wird, erhält sie den Bedeutungsaspekt der Nachvollziehbarkeit und Kontrolle, Gegenbegriff ist dann ‚Privatheit‘. Ist der Einzelne transparent, wird er verletzlich gegenüber dem, für den er transparent ist. Die Unzugänglichkeit des Einzelnen und der Schutz seiner Privatsphäre sind ein weiteres Merkmal von Demokratien, da es der Rückzugsraum des Individuums ist, in dem dieses seine Autonomie entfalten kann.
Die Ambivalenzen des Transparenzbegriffs gilt es aufzudecken, da dieser ein brisantes Schlagwort in der Debatte um Demokratie, Digitalisierung und Privatheit ist. Es gilt zu klären, was ‚Transparenz‘ bedeutet und wie aus demokratietheoretischer Perspektive damit umzugehen ist.